Hallo meine lieben reisebegeisterten Freunde,
wir waren (wie ihr ja vielleicht schon wisst;P ) in der letzten Woche in Mumbai und haben viele Erfahrungen und Eindrücke sammeln können.
Hi my traveaddicted friends,
last week we were in Mumbai (as you may have seen :P) and gained so much experiences and impressions.
Was man zunächst über Mumbai wissen sollte: die Stadt ist sehr, sehr laut (die Autos hupen ununterbrochen, noch viel krasser als auf Sri Lanka & keiner hält sich an die Verkehrsregeln – alle fahren kreuz und quer). Es Stinkt in der Stadt nach einer Mischung aus Müll-Abgasen-Eiern&Fisch und üüüüüberall sind Menschenmassen. Eine so volle Stadt habe ich noch nie gesehen.
ABER:
Das sollte keinen davon abhalten die Stadt nicht zu besuchen. Kev und ich sind so froh diese Erfahrung gemacht zu haben. Es gibt so viele Dinge zu sehen, schöne aber auch sehr traurige. Ich habe viel durch diesen Trip gelernt – allein den Kontrast zwischen unserer westlichen Welt und dieser bis heute für mich fremden Welt zu sehen, war die Reise wert. Ich rede jetzt mal für mich, aber dennoch denke ich dass es auf 90% von euch auch zutreffen könnte 😉 Ich bin ein ziemlich emotionaler Mensch und lasse mich von vielen Dingen ganz schnell von ganz oben nach unten ziehen. Ein Beispiel: Dauerndes schlechtes Wetter in Deutschland, ein doofer Professor in der Uni, eine schlechte Klausur usw. Sehr, sehr viele Menschen in Mumbai haben NICHTS, müssen jeden Tag um ihr Leben bangen, um ihre Kinder – ob sie genügend Essen bekommen, wo sie die Nacht schlafen können usw. ABER die meisten haben trotz allem ein Lächeln im Gesicht. Und das finde ich faszinierend. Sie haben es geschafft glücklich zu sein mit dem was sie haben und das zu sehen war die Reise nach Mumbai allein schon wert. So habe ich es nämlich bisher noch auf keiner meiner Reisen erlebt.
Naja, aber jetzt zu unserem Mumbai-Trip:
Wie schon im vorherigen Post erwähnt haben wir die ersten Tage im Viertel Colaba gewohnt (Abode Boutique Hotel). Das Viertel ist super cool um Mumbai zu erkunden. Es ist ein sicheres Viertel, in dem gut etwas los ist. Die restliche Zeit haben wir im Renaissance Hotel Mumbai verbracht.
At first you should know about Mumbai: the city ist very, very loud (cars are honking all the time, even more than in Sri Lanka & nobody pays attention to the traffic rules). Everywhere in the city there are sooo many people – I have never seen so many people in one city before – and it stinks badly!
BUT:
That shouldn’t deter you from visiting Mumbai! Kev & I are so happy to have gained those impressions. There are so many things to discover, beautiful ones as well as sad ones. I learned so much during this trip – just to see the contrast between our western world and their world was definitely worth the journey. I can just talk about my point of view but I think 90% of you could agree 😉 I am a very emotional person and so many things are pulling me down. For example: bad weather, bad grades etc. So many people over here have simply NOTHING & are worrying every day about their children, what to eat or where to sleep. BUT most of them are still smiling. That’s just fascinating. They managed to stay happy with their situation. I have never seen that kind of positive people before.
Anyway, let’s talk about our Mumbai-trip:
As said in the previous post we stayed in a quarter called Colaba (Abode Bombay Hotel) for the first days. It is a pretty cool place to explore Mumbai. It is a safe quarter with a lot of action going on. The other days we stayed at Renaissance Hotel Mumbai.
Super aufregend fanden Kev und ich den Colaba Market. Dieser liegt hinter der Upper Colaba Road. In diesen Gassen ist man wirklich im “echten Indien”. Ich war zuerst wirklich erstaunt, es war einfach so fremd für mich, wie die Inder auf der Straße sitzend ihre Früchte, Fische und Gemüse verkaufen. Wir wurden sehr gemustert weil sich dort her kaum Touristen verirren. Aber keineswegs böse oder verärgert, ich glaube sie waren einfach neugierig. Dort haben wir die Gelegenheit genutzt leckere und super reife Papayas zu kaufen (seit Sri Lanka liiiiiebe ich sie *.*)
The coblaba Market was really exciting for us. You can find it behind the upper colaba road. Those alleys show you the „real“ India. At first I was really surprised. It was so strange to me how the natives sold their fruits, vegetables etc. sitting on the streets. They often stared at us because tourists are coming to this place rarely. In no way unfriendly – I think they were just curious. At this market we had the chance to buy super duper yummy papayas (I just love them *.*)
Wir sind stundenlang durch die Gassen von Colaba getapert, weil es da super viel zu entdecken gab. Auf der Suche nach einem typisch indischen Abendessen, haben uns Einheimische das “New Apollo Restaurant” empfohlen. Dieses Restaurant können wir guten Gewissens weiterempfehlen, denn wir saßen zusammen mit den Einheimischen, die dort Abends nach der Arbeit hinkommen & haben das echt leckere ( und teilweise sehr scharfe!) Essen genossen. Zudem war es super günstig ( haben für 2 Gerichte und Getränke umgerechnet ca 4€ gezahlt). Es ist keineswegs luxuriös, aber die Atmosphäre einfach authentisch.
We strolled around the streets of Colaba for hours, so many places to see. We were looking for a typical indian dinner so some natives told us to go to the „New Apollo Restaurant“. We definitely can recommend that diner. The food was so yummy (a bit spicy but totally okay) and soooo cheap, we just paid about 4€ for 2 meals and 2 drinks. No way luxurious but totally authentic.
Das “Gateway of India” wird in den Reiseführern total gehyped ist in unseren Augen aber überhaupt nichts besonderes. Es ist quasi ein großer Betonklotz direkt an der Promenade & dort trifft man auf sehr viele Einheimische. Wir haben es dort nicht lange ausgehalten, weil das Meer so dreckig war und es deshalb nicht sehr angenehm roch.
Zwischendurch haben wir uns in dem “Park Oval Maidan” ein schattiges Plätzchen gesucht und uns ausgeruht, denn die Hitze zwischen den ganzen Hochhäusern kann in Kombination mit dem Smog mit der Zeit sehr anstrengend werden! Die Universität ist relativ in der Nähe und hier sind wir auf ganz viele Studenten getroffen die auf den Wiesen sogar Bollywood Tänze geübt haben. In dem Park hat uns ein Einheimischer angesprochen, der uns schnell sympathisch war & so kamen wir ins Gespräch. Wie schon sein Name “Terrance” verrät, passte er nicht wirklich in das traditionelle, indische System. Er war ein sehr westlich eingestellter Mensch, mit einer Vorliebe für Rock-Musik und Fantasy Filmen. Ihm war es sehr wichtig, dass Touristen das echte Indien kennenlernen. Weil wir genau deshalb nach Indien wollten, haben wir uns dazu entschieden uns einige Ecken von Mumbai zeigen zu lassen, die man als Tourist vielleicht nicht so sieht.
„The Gateway of India“ wasn’t as impressive as the tourist guides tell you. It’s just a huge grey building near the sea where you can find many natives. The sea is very dirty and stinks a lot – so we were not able to enjoy the view.
The „Park Oval Maidan“ is such a pretty place to relax – the smog and the heat can be really exhausting. Nearby you can find the University of Mumbai so you face many students, some of them even practice Bollywood dances. Sitting and enjoying the sun, suddenly a native guy started taking to us. His name was “Terrance” and he was a non-traditional western thinking guy. He didn’t fit to the Indian system so he was a social outcast. It was important form him to show tourists the real India. Exactly this was the reason we traveled to India, so we decided to go with him and get to see some non touristic corners of Mumbai.
An der Stelle denkt ihr jetzt vielleicht: “oh, ganz schön leichtsinnig. Das könnte auch in die Hose gehen, einem wildfremden Inder durch Mumbai zu folgen.“ Und ich kann Euch sagen, dass wir genauso Gedacht haben. Aber Kev & ich hatten beide irgendwie das Gefühl, dass Terrance in Ordnung ist und uns nicht irgendwohin verschleppen will und damit hatten wir Recht.
TIPP AN ALLE MÄDELS:
Zieht eine lange, nicht eng anliegende Hose & ein T-Shirt das eure Schultern bedeckt an. (für den nächsten Stop war es nämlich notwendig – ich habe mir eine ganz einfache, dafür aber um so hässlichere Hose kaufen müssen 😀 )
Maybe now you’re thinking: “very reckless to follow a stranger through an unknown city”. I can tell you exactly that were our thoughts. But we both had the feeling that Terrance is totally ok and we were right.
TIP FOR YOU GIRLS:
Do not wear shirt pants- cover your knees and shoulders.( It was necessary for the next stop- so I had to buy one but a really shabby one 😀 )
Zu unserem ersten Stop ging es mit der Bahn aus Colaba heraus, zu der größten Wäscherei Mumbais – für uns war es ein irrer Anblick. Jede Wäsche aus allen Hotels in Mumbai wird dort hingebracht, um gewaschen zu werden. (Alles Handarbeit!!!) Wie diese Organisation funktioniert, dass jeder seine Wäsche bei diesem Durcheinander vollständig zurück bekommt, war selbst für Terrance ein Rätsel.
By train we left Colaba – the first stop was the biggest hand washing laundry of mumbai – soooo impressive. Every towel, linen, blanket etc of Mumbai gets washed by local workers at this place. Nobody knows how this system works – there are sooooo many different pieces.
Der nächste Stop war der Eingang zu einem der größten Slums Mumbais, in dem ca 9 Millionen Menschen wohnen. Von einer großen überlaufenden Straße sind wir tiefer in das Slum hinein, bis wir irgendwann in eine der tausenden kleinen schmalen Gassen abgebogen sind.
Our next stop: the biggest slum of Mumbai, where live about 9 million natives. We went straight on the crowded main street to get deeper into the slum until we turned into one of the thousand small alleys.
Wie wir uns dabei gefühlt haben ist echt schwer zu beschreiben. Es war schockierend aber gleichzeitig auch faszinierend. Ich habe einfach keine Worte dafür. Wir hatten zwischendurch echt Respekt vor der Situation und haben daran gezweifelt, ob es richtig war mit Terrance mitzugehen, obwohl er uns immer wieder versichert hat, dass alles in Ordnung sei. Am Ende sind wir ihm dennoch gefolgt und heute sind wir froh, diese Erfahrung gemacht zu haben – weil es ganz anders war als erwartet.
It’s really hard to describe the feelings we had there. It was shocking and fascinating at the same time. I have no words for that. In some moments we weren’t sure if it was right to follow Terrance because the situation was kind of strange. But today we are happy that we did follow him and could treasure those impressions- because it was so different than we expected.
Die meisten Slum-Bewohner haben uns mit einem Lächeln empfangen. An einer Bäckerei wurde uns gratis Gebäck zum probieren gegeben und Kinder haben sich gefreut, wenn sie fotografiert wurden oder wir ihnen gewunken haben. Auch unter viel, viel schwereren Lebensbedingungen waren diese Menschen doch glücklicher, als viele der leider ernsten, verbitterten Menschen zu Haus in Deutschland… Ohne Terrance wären diese Eindrücke nie möglich gewesen, weil wir uns in den zahllosen Gängen des Slums todsicher verlaufen und erst in einigen Jahren (wenn überhaupt) wieder herausgefunden hätten.
Most of the slum habitants welcomed us with a smile. Passing a bakery they offered us some free biscuits just to try them, kids were happy to be photographed or when we waved at them. Even under those hard conditions people were happier than many of the serious and angry people at home in germany… Without Terrance we never would have been able to see those things. Certainly we would have get lost inside the labyrinth of alleys.
Vom Slum aus ging es in der Abenddämmerung zusammen mit Terrance per Bahn weiter zum Girgaon Beach, unserer letzten Station. Bis die Sonne unterging, haben wir den Abend dort mit hunderten von Einheimischen, am Strand sitzend verbracht und uns nach einem langen Tag etwas entspannt.
Right after the slum we were heading to Giragon Beach, our last station, by train (again). Over there we watched the sunset together with hundreds of natives and relaxed for a while after a long day.
Endlich wieder im Hotel angekommen haben wir erst gemerkt, wie müde & K.O. wir eigentlich waren, weil wir den ganzen Tag unterwegs waren und so viele Eindrücke zu verarbeiten hatten.
Man kann sagen, dass Mumbai für uns der bisher größte Kulturschock war, was aber überhaupt nicht negativ gemeint ist.
Finally back home at the hotel we realized how tired we were because we have been walking for the whole day and experienced so much.
Mumbai was definitely the biggest shock of culture for us which is meant positively in all possible ways.
xxx Debi